Mexiko Tag 4 – Proben und Begegnung unter Musikern

Die Idee, nach Mexiko zu fahren um dort das PAX-Oratorium zu singen, beruhte auf einer Einladung des Bischofs von Tula, Juan Pedro. Dieser hatte im vergangenen Jahr die Uraufführung des Oratoriums während des Katholikentags in Münster miterlebt und voller Begeisterung den Wunsch geäußert, dieses vertonte Gebet um Frieden auch den Menschen in Mexiko zu Teil werden zu lassen. Heute setzten sich also alle Puzzleteile zusammen um das Konzert des PAX-Oratoriums möglich zu machen. In der Konzerthalle „Cruz Azul“ wurden wir herzlich empfangen. Der riesige Konzertsaal mit blauen bequemen Sesseln fasst ca. 900 Zuhörer. Die Bühne ist groß genug um uns 133 Sänger und dem Orchester Platz zu bieten. Sogleich wurde uns der Schreiner vorgestellt, der innerhalb der letzten Woche das große weiße Holzpodest für uns gebaut hatte. Seine Beteuerung, dass Podest würde Elefanten halten, wurde mit dankbarem Applaus aufgenommen, denn das Podest wirkte wirklich sicher. Dann begann Herr Lauer mit dem Einsingen. Viele Menschen arbeiteten währenddessen um und an der Bühne um z.B. die Mikrofone aufzubauen und einzustellen oder uns ins richtige Licht zu rücken. Nach ca. 1 Stunde proben kam das hiesige Orchester. Obwohl Chor und Orchester nicht dieselbe Sprache sprechen funktionierte das gemeinsame Musizieren großartig.

Beim tollen Mittagessen, welches von einem ganzen Team von Cruz Azul für uns gekocht wurde, hatten wir die Möglichkeit mit den Orchester-Musikern ins Gespräch zu kommen. So lernte ich und die Sänger an meinem Tisch Arthur kennen. Er ist 24 Jahre alt spielt Querflöte und studiert gerade Musik. Anders als die meisten Mexikaner sprach er Englisch und, konnten uns gut unterhalten. Wir konnten uns gegenseitig kurze spanische und deutsche Sätze beibringen sowie wir von unserem Chor und er von dem Orchester erzählen.

Kurz darauf ging die Probe weiter. Der mexikanische Dirigent und Leiter des Orchesters Marco Antionio Oronszo dirigierte das riesige Ensemble ebenfalls. Im Konzert am folgenden Tag hat Herr Lauer die erste – und Herr Oronszo die zweite Hälfte dirigiert.

Nach einem anstrengenden Probentag fuhren alle müde zurück in die Unterkunft. Das Abendgebet in der Kapelle griff die eine Textzeile des Oratoriums „Oh Herr, mache mich zum Werkzeug deines Friedens“ auf welche gesungen eindrucksvoll den Raum füllte.