Domkapellmeister sorgen sich um Chöre

Ministerpräsident Armin Laschet mit den Domkapellmeistern (v.l.) Botzet (Aachen), Martini (Essen), Lauer (Münster), Berning (Paderborn) und Metternich (Köln).

Ministerpräsident Armin Laschet mit den Domkapellmeistern (v.l.) Botzet (Aachen), Martini (Essen), Lauer (Münster), Berning (Paderborn) und Metternich (Köln).

Die Domkapellmeister in Nordrhein-Westfalen sorgen sich um die Zukunft ihrer Chöre. Durch die Corona-Pandemie sei der Betriebe in den Kinder- und Jugendchören an den fünf Kathedralen in Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn fast vollständig zum Erliegen gekommen, heißt es in einer am Mittwoch (19.08.2020) auf dem kirchlichen Kölner Online-Portal domradio.de veröffentlichten Erklärung.

Den renommierten Chören drohe ein Mitgliederschwund, wenn die rund 2000 Kinder und Jugendlichen wegen der fehlenden Perspektiven in andere, bereits wieder erlaubte Freizeitaktivitäten abwanderten. Die fünf Dommusiker forderten den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) bei einer Begegnung in Münster vergangene Woche auf, die derzeitigen Kontaktbeschränkungen in Bezug auf das gemeinsame Singen zu überdenken und großzügigere Regelungen wie in Bayern, Berlin oder Baden-Württemberg zu erlassen, sofern es das Infektionsgeschehen zulasse. Laschet hatte am Mittwoch voriger Woche im Dom zu Münster beim Auftakt der diesjährigen Reihe „DomGedanken“ zum Thema „Zurück zum Leben mit Corona“ gesprochen.

Text: Westfälische Nachrichten vom 21. August 2020
Foto: Land NRW/Sondermann