Domchor-Fahrt 2017

das Programm

25.Mai, 20 Uhr
Chorkonzert anlässlich 200 Jahre katholische Allerheiligenkirche in Wadern und 190 Jahre Kirchenchor Wadern; anschließend: gemeinsames Abendessen mit dem Kirchenchor Wadern.

26. Mai, 09 Uhr
Morgenandacht in Sankt Peter und Paul in Losheim

26. Mai, 15 Uhr
Domführung durch Domdekan und Dompfarrer sowie  Vorführung der neuen Domorgel durch den Domorganisten Markus Eichenlaub.

26. Mai, 19 Uhr
Gemeinsame Probe der beiden Domchöre für das Kapitelsamt am 27. Mai;
anschließend: gemeinsames Abendessen und gemütliches Beisammensein in den Außenanlagen der Speyerer Domsingschule.

27. Mai, 09 Uhr
Abfahrt nach Straßburg
Ganzer Tag zur freien Verfügung; optional Teilnahme an einer Stadtführung und Führung um das Münster.

27. Mai, 17 Uhr
Abfahrt nach St. Martin an der pfälzischen Weinstraße:
Abendessen im „Alten Rathaus“ auf Einladung unseres Bischofs Felix.
Anschließend Rückfahrt nach Speyer

28. Mai
09:00 Uhr Einsingen in der Domsingschule,
10:00 Uhr Kapitelsamt mit dem Speyerer Domchor und dem Domchor Sankt Paulus Münster;
anschließend: gemeinsames Mittagessen im Garten der Domsingschule

die Fahrt

Offensichtlich waren an dem Feiertag viele Zeitgenossen auch auf dem Weg zu unserem Reiseziel, denn kilometerlange Autoschlagen mit langen Wartezeiten vor neuralgischen Verkehrsknotenpunkten hatten zur Folge, dass wir nur wenige Minuten vor Konzertbeginn in Wadern, dem ersten Ziel der Reise, eintrafen. Das übliche „Vorprogramm“ mit Stellprobe, Abstimmung auf die Orgelbegleitung, Probe des Einzugs in das Gotteshaus sowie Wechsel der Reisekleidung in die Konzertkleidung  wurde – dank der hervorragenden Managementeigenschaften unseres Domkapellmeisters - in Weltjahresbestzeit absolviert, so dass das Chorkonzert mit einer nur 15-minütigen Verspätung beginnen konnte. In weiser Voraussicht hatte Alexander Lauer das Einsingen  in die Stauphasen auf der Autobahn verlegt; Dauer des Einsingens (gefühlt): 3 Stunden!

sprechende Orte

Wadern, die vor zweihundert Jahren an alter Stelle im klassizistischen Stil errichtete Pfarrkirche mit der schönen Orgelempore und Losheim mit der Pfarrkirche Sankt Peter und Paul – beides Orte, in denen Alexander Lauer zur Kirchenmusik gefunden und dies zu seiner Passion und Profession gemacht.

Der Kaiserdom zu Speyer, in dem Alexander Lauer vier Jahre lang als Domkantor tätig war.
Es war unübersehbar, mit wie viel Freude und Vertrautheit unser Domkapellmeister an seinen früheren Wirkungsstätten empfangen und begrüßt wurde; da trafen sich alte Freunde wieder!

Und dann natürlich Straßburg: die Altstadt, das Münster (Kathedrale), das Gerber- und Mühlenviertel. Jeder konnte seinen Vorlieben folgen und das bunte Treiben auf den Straßen und Plätzen genießen, elsässische Spezialitäten kosten, in der Thomaskirche seinen Gedanken nachhängen, auf deren Silbermann-Orgel schon W.A. Mozart und Albert Schweitzer gespielt haben oder einfach nur die 330 Stufen zur Plattform des Straßburger Münster bewältigen.

unser Singen

Chorkonzert in Wadern mit Werken von J.S. Bach, Hassler, M. Reger, F. Mendelssohn-Bartholdy, A. Bruckner, Mäntyjärvi und Mawby unter Mitwirkung von Jutta Potthoff und den örtlichen Diözesankantor. Bei dem anschließenden Abendessen meinte Alexander Lauer, das Konzert habe einige „magische Momente“ gehabt, was im Übrigen auch an den Gesichtern unserer Zuhörer abzulesen war.

Im Kaiserdom zu Speyer: „Messe solennelle en ut dièse mineur“ von Louis Vierne und die Motette zum Fest Christi Himmelfahrt von F. Mendelssohn-Bartholdy. Für uns Sänger war wohl am eindrucksvollsten das konzertante - teilweise wuchtige, teilweise zarte - Zusammenspiel von Chor und großer Orgel. Erinnerungswürdig!

die Quartiere

Sehr schön unser Hotel am See in Losheim. Wenngleich wir den See erst am nächsten Morgen bei strahlendem Sonnenschein wahrnehmen konnten, so gab uns doch der brillante Sternenhimmel bei unserer Ankunft gegen Mitternacht einen ersten Eindruck von der Schönheit des Ortes.

In Speyer erlaubte es unsere Unterbringung im Hotel am Technikmuseum bzw. in der Kurpfalz-Jugendherberge, die Tage am Ort mit einem Spaziergang längs des Rheins zu beginnen.

gut zu wissen

Der ultimative Kick  war die Führung durch den Kaiserdom zu Speyer - dieses 1000 Jahre alte Zeugnis christlichen Glaubens.

Nach dem Gruß an die Gottesmutter mit dem „Ave Maria“ von Anton Bruckner befanden wir uns unvermittelt in einen spannenden Mathe-Leistungskurs: So ist der Dom als eines der größten romanischen Bauwerke seiner Zeit 33 m breit und 134 m lang. Das kann kein Zufall sein! Die 3 symbolisiert nicht nur die Dreifaltigkeit, sondern ist die Zahl Gottes. Noch mehr Bedeutung hat die 134. Die 3 ist auch wieder dabei, aber sie wird ergänzt durch die 4 (das Tor des Himmels, es gibt auch 4 extra Stufen zur Orgel) und die 1, die nicht zählbar ist und für „den einen Gott“ steht. Die Quersumme ergibt 8 (Menschen, die mit der Arche gerettet wurden/Seligpreisungen/Auferstehung usw.), wird die Einheit 1 abgezogen erhält man die starke Verbindung zwischen 3 und 4 (3+4=7). Die Sakramente, Todsünden oder Bitten im Vater unser sind alle samt 7 an der Zahl. Ergänzen wir erst die eine, dann die zweite 3 der 33 erhalten wir die bedeutungsvollen Zahlen 10 und 13. Minus 1 wären es 12, die durch 2, 4 und 3 teilbar ist. Noch Fragen?

die Weinprobe

Unseren letzten Abend der Chorfahrt verbrachten wir in St. Martin an der Pfälzer Weinstraße.  Fünf Weine wurden verkostet; passend dazu entweder einen „Pfälzer Teller“ mit Saumagen, Grillwurst und Leberknödel oder die vegetarische Variante mit Kartoffeltaschen und Spinat. Es  wurde auch an diesem Abend viel gesungen und gelacht. Nach einer kleinen Einführung in den Verhaltenscodex für den „guten Sänger“ im Domchor Sankt Paulus und einigen weiteren Gläsern des leckeren Weins ging es zurück nach Speyer. Resümee: viel gute Laune, super Essen und Vorfreude auf den Domdienst am nächsten Morgen.

unser leibliches Wohl...

...war unseren Gastgebern ein echtes Anliegen. So wurden wir nach dem Konzert in Wadern durch den dortigen Kirchenchor mit einem reichhaltigen Büffet sowie erfrischendem Wein und Bier aus der Region bis in den späten Abend beköstigt.

In Speyer ging die gemeinsame Probe der beiden Domchöre in einen Grillabend in der Außenanlage der dortigen Domsingschule bei traumhafter Abendstimmung über: köstliches Essen und Trinken nach Pfälzer Art und viele gute Gespräche von Chor zu Chor.

Auf das sonntägliche Kapitelsamt folgte ein leckeres Mittagessen mit Schnitzel, Leberkäs und Kartoffelsalat – wiederum auf Einladung des Domchores Speyer auf dem Gelände der Domsingschule mit ersten Überlegungen zum Gegenbesuch des Speyerer Domchores in Münster.

Bald nach der Abfahrt Richtung Heimat wurde es dann sehr still im Bus. Wer sich umgeschaute, sah viele geschlossene Augen und ruhig schlafende Chorsänger. Es war wohl doch ein anstrengendes Wochenende, woran man merkt, dass wir alle sehr viel Spaß hatten und das Wochenende genossen haben.

Empfehlung

Wiederholung einer Chorfahrt bei nächster Gelegenheit!


© dieses achtstimmige Werk komponierten
Theresia, Laura, Lea, Tomke, Nienke, Lisa, Simon und Joachim