Mexiko Tag 5 – Konzert in Cruz Azul

In der ersten Hälfte des Tages konnten wir erneut Tula in Kleingruppen erkunden. In der großen verwinkelten Markthalle von Tula ließ sich am besten beobachten, wie der Alltag in Tula ist und welche großen und kleinen Unterschiede es zu Deutschland gibt. In der Markthalle reihten sich Stand an Stand und man fand absolut alles hier. Von Kleidung, Spielzeug und Schminke über raubkopierte CD's und DVD's ging es über zu etlichen Lebensmitteln. Frische Melonen, Papaya, Mangos und riesige Avocados bis hin zu Zuckerrohrstücken und Rohrzuckerkegel. Dazwischen waren immer wieder kleine Läden, die Essen kochten. Frische Tacos, Suppen und Süßigkeiten lockten. Auch ein Friseur und eine Apotheke waren zwischen den Läden zu finden.

Jeder Stand war spezialisiert auf eine bestimmte Art von Waren z.B. nur Mützen, nur Unterwäsche, nur Hühnerfleisch usw.

Zum Mittagsgebet trafen sich alle wieder in der Kapelle. Nach einer kurzen Probe gab es Mittagessen, dann warfen sich alle in Schale - es war der heißeste Tag bis jetzt. Eine holprige, heiße Busfahrt später wurden wir erneut herzlichst im Auditorium Cruz Azul empfangen. Auch im Konzertsaal machte sich das das Wetter, die Gewitterstimmung draußen, bemerkbar und alles war spürbar anstrengender. Dann begann die Anspielprobe und als zum ersten Mal Orchester und Chor zusammen im vollem Forte spielten, merkten wir, dass hat Power. Jetzt waren endlich alle Mikrofone richtig eingestellt, das Licht stimmte und das Orchester hatte sogar noch fehlende Instrumente besorgt.

Beim kurzen Imbiss vor dem Konzert konnten wir sehen, wie sich die Konzerthalle füllte. Nach unserem Begrüßungsgottesdienst in der Kathedrale von Tula am Mittwoch, war das Interesse an unserem Konzert explodiert. Kurzfristig hatte man deswegen eine große Halle angemietet, in der unser Konzert live übertragen wurde. Das Auditorium Cruz Azul war komplett ausverkauft. Neben dem Bischof von Tula hatten sich auch verschiedene Persönlichkeiten der Politik angekündigt. Im Eingangsbereich wurden Getränke, Speisen und sogar T-Shirts und Tassen, welche mit dem Plakatmotiv bedruckt waren, verkauft.

Kurz vor 17:00 Uhr sammelten sich alle Back Stage. Ein wenig zu spät, mexikanisch eben, zogen wir mit dem „Et in terra pax hominibus“ auf die Bühne.

Es war ein wunderbares Konzerterlebnis. Alle Sängerinnen und Sänger waren mit Leidenschaft dabei. PAX können wir einfach und das macht richtig Spaß – Gänsehaut garantiert. Besucher und Sänger waren gleichermaßen berührt, das konnten auch 60 Minuten Dankesreden nicht ändern. Bei der Zugabe „Du bist Freude und Fröhlichkeit“ klatschte dann sogar das Publikum mit. In großer Dankbarkeit bedankten sich etliche Besucher persönlich bei uns und Maestro Lauer posierte für zahlreiche Selfies. Die Musik hatte die Besucher voll erreicht und das war das eigentliche Ziel.