Neue Sänger*innen tauchen in die Welt der (Dom-)Musik ein

Trotz der schwankenden Corona-Lage war es der Dommusik endlich wieder möglich, einen Kennenlerntag für die neuen, jungen Chormitglieder zu veranstalten. Fast ein Jahr hatten die mehr als 40 Mädchen und Jungen der Nachwuchschöre am Dom zu Münster auf diesen Tag warten müssen. In den Monaten vor den Ferien waren sie zwar schon in kleinen Gruppen in der Domsingschule zum Singen und Üben zusammengekommen. Ein Beisammensein aller Kinder dieser Altersgruppe war aber Corona-bedingt zuvor nicht möglich.

Am letzten Tag der Sommerferien war es dann endlich so weit: Pünktlich um 10.00 Uhr trafen sich die Kinder gemeinsam mit den Eltern vor dem Paradies. Dompropst Kurt Schulte und Domküster Maximilian Fölix hatten sich dankenswerterweise bereiterklärt, ihr Wissen über den Dom und seine eindrucksvolle Geschichte mit den Kindern und ihren Eltern zu teilen. An Altären, Bildern und Statuen lernten die Kinder die Bedeutung des Domes als Haus des Gebetes und der Kulturgeschichte kennen.

Im Anschluss trafen sich alle Kinder und Eltern vor der Domorgel. Domkapellmeister Alexander Lauer ließ es sich nicht nehmen, dieses Instrument den Kindern persönlich vorzuführen und zu erklären. Mit unterschiedlichen Werken verschiedenster Epochen und Komponisten war schnell klar, dass die Orgel so Einiges in sich hat: Flötentöne, Paukenschläge und Trompetenklänge beeindruckten nicht nur die Kinder! Sogar die Glocken der astronomischen Uhr ließ Alexander Lauer vom Spieltisch aus erklingen. Der kleine Domdrache Fridolin an der Hand von Vokalpädagogin Jutta Potthoff verstand es mit neugierigen Fragen das Interesse der Kinder auf die Besonderheiten des Instruments zu lenken. Dazu gehörte unter anderem der komische Vogel an den Orgelpfeifen. Als dieser dann noch ein „Kuck-kuck“ von sich gab und die Flügel spreizte, war die Überraschung in vielen Augen groß.

Das Glockenspiel und das Defilee der Heiligen Dreikönige vor der Gottesmutter an der Astronomischen Uhr am Mittag setzte für die erste Hälfte des Tages den Schusspunkt. Anschließend ging es ohne die Eltern weiter zur Domsingschule.

Nach einer Stärkung in Form eines Hotdogs war der zweite Teil des Tages dem gemeinsamen Singen und Spielen gewidmet. Mithilfe einiger älteren Sängerinnen und Sänger konnten die Kinder ihr Glück und Geschick beim Dosen werfen, Fußball, Kartoffelläufen oder dem Bemalen von Masken unter Beweis stellen.

Als besondere Gäste des Nachmittags entpupptem sich zwei Clowns (Katharina Losinzky und Stephanie Grüning). Die beiden lustigen Gestalten waren, wie bereits bei vorherigen Kennenlerntagen, aufgetaucht. Sie trieben auch in der anschließenden Open-Air-Chorprobe ihren Schabernack und sorgten auch dieses Mal wieder für große Erheiterung, nicht nur bei den Kindern. Für alle war es trotz des trüben Wetters zu hören und zu sehen: Die Freude, endlich wieder mit vielen anderen Kindern die Stimmen zum Klingen zu bringen und Gemeinschaft erleben zu können, stand den Kindern ins Gesicht geschrieben.


Fotos: Florene Knüver/Alexandra Jung